Plesiotrygon sp. blacktailed
Name wissenschaftlich:
Plesiotrygon sp. blacktailed antenna ray
Name deutsch: Schwarzschwanz-Antennenrochen
Zeichnung: Unregelmässiges beiges bis dunkelbraunes (Rehbraun) Muster auf dunkelbraunem Grund. Die wunderschönen kleinen Augen sind smaraktgrün.
Farbe unten: weiss
Schwanzzeichnung:

Der Schwanz ist wie der Rücken gezeichnet. Die Antenne ist schwarz.

Schwanzform: Bei meinen Tieren ist der Schwanz fünf bis sechs Mal länger als der Scheibenquerdurchmesser des Rochens.
Eines meiner Weibchen hat einen Scheibendurchmesser von 18 cm. Der Schwanz diese Tieres ist über 90 cm lang.
Auf der Schwanzunterseite, auf Höhe des Stachels, haben die Tiere einen feinen Saum, der auslaufend zum Schwanzende schmal wird. Am Ende ist der Schwanz nur noch ca. 1 mm dick.
Dornen: Auf dem Rücken und dem Schwanz hat der Rochen viele kleine Dornen.

Endgrösse Weibchen:

25 cm
Endgrösse Männchen: 20 cm
Nahrung:

Meine Tiere fressen rote Mückenlarven, Artemia, Muschel und Stinte.
Aufgrund des sehr kleinen Maules, es ist nur ca. 5 mm breit, frisst der Rochen nur kleine Beutestücke.
Im Vergleich zu andern Rochen frisst die Art langsam und weniger.

Nachzucht:

In der Quarantäne hatte mein Weibchen, mit 16 cm Durchmesser, eine Frühgeburt gehabt.
Am 2.7.2009 wurde das erste Jungtier in Gefangenschaft geboren.

Allgemeines verhalten:

Die Rochen sind sehr aktiv, vor allem wenn sie nach Futter suchen. Selten graben sie im Sand nach Fressbarem.
Sie schwimmen viel durch das Becken um nach Nahrung zu suchen.

Vergesellschaftung:

Von einer Vergesellschaftung rate ich ab. Der lange Schwanz ist sehr sensibel.
Bei Verlust wächst er nicht mehr nach.
Bei der Futtersuche könnten andere Rochen den Schwanz knicken oder abbrechen.

Vorkommen: Napo- und Amazon-River
Wasserwerte Heimat:  
Wasserwerte AQ: Temperatur 26– 30°, pH 6 – 7,5
Verwechslung:

Plesiotrygon iwamae und P.reticulata.
Im Vergleich zu P.reticulata ist der Schwanz viel länger und dünner.
Im Gegensatz fehlt bei den Antennenrochen der seitliche waagrechte helle Streifen, welcher für P.reticulata sehr typisch ist.
Zudem haben Plesiotrygon viel kleinere Augen, welche auch nicht vorstehen wie bei den Potamotrygon-Arten.

Import: Der Rochen wird extrem selten im Handel angeboten.
Gemäss einem Händler ist nur jeder hundertste gefangene Antennenrochen ein blackantennaray.
Haltung:

Es ist sehr schwierig die Tiere an gefrorenes Futter zu gewöhnen. Meine ausgewachsenen Tiere akzeptieren Muscheln und Stinte.

Persönliche Erfahrung: Ja
Speziell:

Die Art ist wissenschaftlich noch nicht beschrieben. Es werden viele unterschiedliche Angaben gemacht. Es existieren Gerüchte, dass die Art, in Aquarien nicht gehalten werden kann oder dass sogar ihre Existenz angezweifelt wird.
Eines meiner Weibchen hat einen Durchmesser von 25 cm. Trotzdem ist das Maul nur 6 mm breit.
Dies muss beim Füttern berücksichtigt werden. Jedoch werden auch grössere Beutetiere akzeptiert und zerrissen.
Ein angeknackter Schwanz wächst nach einigen Wochen wieder zusammen. Jedoch bleibt eine kleine Bruchstelle sichtbar.
Gebrochene Schwänze bleiben geknickt. Ästhetisch ist das nicht sehr schön, jedoch kann ich mit Bestimmheit sagen, dass die Tiere dadurch nicht beeinträchtigt werden.
Ein abgebrochener Schwanz wächst leider nicht mehr nach.
Diese Art ist schwimmfreudig und nur sehr selten eingegraben.
Trotz der relativ kleinen Endgrösse ist der Rochen nicht für kleine Becken geeignet. Aufgrund ihrer Schwimmfreudigkeit muss das Becken mindestens 2.5 m lang sein. Wie im Aqualog beschrieben, muss vermieden werden, dass der lange Schwanz in die Filtertourbiene gesaugt werden kann oder der Schwanz anderswie verletzt wird. Dies könnte auch durch Fremdeinwirkung eines Raubfisches oder balzende Barsche geschehen.
Die geringe Nahrungsaufnahme pro Mahlzeit zwingt den Pfleger die Tiere mehrmals täglich zu füttern.
Sehr speziell ist ihre Ruheposition. Dabei rollen die Tiere den Flossensaum nach oben.
Es ist mir keine andere Rochenart bekannt, welche ein ähnliches Verhalten zeigt.
Auch ein Neugeborenes Tier zeigt dieses Verhalten bereits nach kurzer Zeit.
Die Pflege dieser Rochenart ist sehr interessant, jedoch sollte sie Spezialisten überlassen werden.
Trotz verweis auf Bilder im Aqualog Atlas, wurde mir von Biologen und grossen Importeuren erzählt, dass es diese Rochenart nicht gebe.
Diese Rochenart habe ich über fünf Jahre lang gesucht. Laufend wurden mir Bilder von Antennenrochen zugestellt, aber leider waren es immer P.iwamae oder sogar P.reticulata.
Am 2.7.2009 wurde bei mir der erste Schwarzschwanzantennenrochen geboren.
Die Mutter ist 23, der Vater 20 und das Jungtier 7 cm gross. Der Schwanz des kleinen ist 35 cm lang.
Das Jungtier ist nie eigegraben. Schon wenige Stunden nach der Geburt zeigt der Rochen die typische Ruheposition.
Am 21.4.2011 gebar das Weibchen, welches am 2.7.09 geboren wurde, ein Weibchen.
Ihr Durchmesser beträgt ca. 18cm, das kleine lediglich 6cm.
Leider wurde das Jungtier zu früh geboren und es verstarb kurze Zeit nach der Geburt.

Mittlerweile ist das Weibchen zum zweiten Mal schwanger.


Beim Händler habe ich zum ersten Mal einen Schwarzschwanzantennenrochen gesehen.
Unscheinbar schwamm er mit P.castexi im selben Becken.
Leider fehlt ihm, der lange antennenförmige Schwanz.

In der Transportbox.


Bereits in der Box zeigte er das für diese Art typische Verhalten.
Der Saum wird leicht nach oben gezogen.


Nach kurzer Zeit, hat er sich im Quarantänebecken gut eingewöhnt.

Es ist ein sehr aktiver Zeitgenosse.



Das Tier ist sehr aktiv. Ständig sucht es nach Nahrung.


Das Männchen hatte einen Durchmesser von 15 cm.
Deutlich ist das kleine Maul, mit dem können nur kleine Nahrungsstücke erbeutet werden und die relativ stark ausgebildeten Klasper zu sehen.



Aus der Quarantäne und ab in`s neue Zuhause im Wohnzimmerbecken.

Mir wurden dieses erste Bild eines Rochens, welches noch in Peru schwamm, gesendet


und endlich, das Paar schwimmt im Quarantänebecken.

Sehr imposant ist der lange Schwanz.


Das Paar ist sehr stark abgemagert und sehr blass.
In den ersten Tagen frassen sie überhaupt nichts, jedoch stimmte mich ihre Aktivität sehr zuversichtlich.



Nach einer Woche führte ich eine Wurmbehandlung durch.
Ab diesem Zeitpunkt begannen sie lagsam zu fressen.
Mittlerweile werden verschiedene Futtersorten akzeptiert.



Für mich ist dies einmalig!

Sensationell diese lange Antenne.


Im Quarantänebecken war das Weibchen deutlich heller, mittlerweile sind beide Tiere röter und farblich kaum zu unterscheiden.


Einige Rochenarten verändern sich farblich sehr. Deutlich ist das beim unteren Weibchen ersichtlich.


Auf den beiden obern und dem Bild unten links, sieht man ein zweite Weibchen, beim Exporteur in Peru.
Unten rechts schwimmt es bei mir in der Quarantäne
.

Das Weibchen schien mir sehr gut genährt.
Leider lag sie nur apatisch im Becken und reagierte fast überhaupt nicht.


Nach fünf Tagen war das Weibchen plötzlich sehr dünn.
Im Quarantänebecken lag ein toter junger Antennenrochen. Das Tier kam einige Wochen zu früh auf die Welt.
Ab diesem Zeitpunkt suchte das Weibchen nach Futter. zu Beginn frass sie nur rote Mückenlarven.
Bei der Geburt ist das Weibchen erst 15 cm gross.


Das erste Männchen hat sich mittlerweile so gut eingelebt, dass er sich sogar für P.scubina interessiert.



Links ist das unlängst importierte Tier, welches eine Fehlgeburt in Quarantänebecken hatte und rechts ist das erste Weibchen zu sehen. Deutlich sind die Bisswunden, welche durch die Paarung entstanden sind, zu sehen.
Auf dem untern Bild ist der lange Schwanz sehr eindrücklich sichtbar. Mittlerweile ist das Weibchen 23 cm gross und hat einen über 90 cm langen Schwanz. Sie ist die Mutter des ersten in Gefangenschaft gezeugt und geborenen Jungtieres.


Einige Tage nach der Geburt habe ich das Paar erneut zusammen gesetzt.
Nach wenigen Minuten interessierte sich das Männchen für das Weibchen und lies sich durch das Becken ziehen.



Das Ergebniss nach der letzten Paarung!!!


Leider hatte der Schwanz einen Knopf.
Diesen löste ich mittels einem Holzstäbchen auf.
Das hätte ich mir auch nie gedacht, dass ich einem Schwarzschwanzantennenrochen einen Knopf im Schwanz lösen muss :-)








Bis im Dezember 2009 hat sich der kleine super entwickelt.

Ihre Ruheposition verblüfft mich immer noch sehr.
Bereits mit 10 cm Scheibendurchmesser sind schon deutliche Klasper zu sehen.

Drei weitere Nachzuchten im Wohnzimmerbecken!!!